Wohnanlage Alemannenstraße, Köln-Deutz
Neuentwicklung von städtischem Wohnen am Park
Gutachterverfahren, 2009
In Zusammenarbeit mit
Nebel Pössl Architekten, Köln
Auftraggeber
Josefs-Gesellschaft gGmbH, 2009
Daten
3.800 m² Wohnfläche
47 Wohnungen
45 Tiefgaragenstellplätze
Konzept
Die Konzeption besteht aus drei L-förmigen Häusern. Diese formulieren einen gegenüber dem Straßenniveau angehobenen Platz, durch dessen offene Ecken der Park bis zur Straße wahrnehmbar und durchlässig bleibt. Sie schaffen andererseits eine klare straßenraumbegrenzende Kontur, so dass der Park seinen intimen, stillen Charakter bewahrt.
Die Platzecke wird als Antwort auf das Seniorenheim diagonal gegenüber fünfgeschossig markiert. Alle anderen Baukörper sind viergeschossig wie ihre Gegenüber an Alemannen- und Suevenstraße. Der Anschluss an die Blockrandbebauung im Norden ist in Reaktion auf deren Trauflinie dreigeschossig herabgestaffelt.
Die gegenseitige Verschiebung der 3 L-Körper ist so gewählt, dass Besonnung und Abstandsflächen optimiert sind. Der Platz wird mit den hier angeordneten Eingängen der drei Häuser als sozialer Alltagstreffpunkt sowohl praktische wie symbolische Mitte des Ensembles.
Die Erhöhung des Eingangsplatzniveaus um 60 cm gegenüber dem Straßenraum schafft eine subtile Grenze des halböffentlichen Bereichs, hebt die inneren Wege der Hausgruppe auf die Höhe des Parks und erzeugt so eine unprätentiöse Verschränkung der Freiflächen mit dem umgebenden Grün. Die Erdgeschosswohnungen sind zum Straßenniveau 95 cm erhöht, damit sich ein ausreichender psychischer Sozialabstand und die Uneinsehbarkeit vom Bürgersteig ergibt.
Die meisten Wohnungen besitzen eine Belichtung über die Gebäudeecke. Die Sonnen- und Lichtwanderung im Tages- wie im Jahreszeitenablauf wird insofern zur stimulierenden Innenraumqualität. Die Loggien öffnen die Wohnungen zusätzlich zur Sonne und besetzen die Gebäudeecken zum mittleren Platz und zum Park.
Alle Gärten in unmittelbarer Gebäudenähe werden den Erdgeschosswohnungen als privates Grün nutzbar gemacht. Eine gemeinsame Spielfläche wird an den Park angrenzend vorgesehen.